Ho Chi Minh - 15.05.2013

Mopeds noch und nöcher. Ein Abenteuter, die Straße zu überqueren. Aus vielen Erzählungen habe ich schon davon gehört. Aber das muss man selbst erleben, um es begreifen zu können...
Vielen Dank an die Tipps der bereits dort Gewesenen: Einfach langsam gehen und niemals stehen bleiben oder gar rückwärts gehen.

Nach einer leckeren Pho Do (Reisnudelsuppe mit Rindfleisch) und einem ersten kleinen Spaziergang durch die Straßen von Dong Khoi (dem alten Saigon), fing es in Strömen an zu regnen. Immer wenn ich es wagen wollte, wieder vor die Tür zu gehen, ging es wieder los, als ob jemand nicht damit einverstanden ist, dass ich diese laute, schrille Stadt kennenlerne.
Am Abend hörte es dann auf zu regenen. Der Vorteil, wenn man in einem Mehrbettzimmer schläft - ta da - "fünf neue Freundinnen" (die erste Nacht war ich allerdings in einen Mixed Dorm untergebracht, obwohl ich einen Schlafsaal nur für Frauen gebucht hatte, und habe die Nacht mit einer schluchzenden Französin (Liebeskummer) und vier jungen Männern verbracht. Die Herren waren alle ganz wunderbar, aber mir war wieder entfallen, wat für laute Geräusche Männer doch so von sich geben. Ein Schnarchkonzert vom Allerfeinsten und Stinkefüße - na herrlich!).
Mit meinen fünf Zimmernachbarinnen bin ich dann losgezogen und ich kann euch sagen - WAS FÜR EIN LECKERES ABENDESSEN!

Scharf, frisch - ein echtes Geschmackserlebnis, dazu Bier aus einer Blumenvase, perfekt!

Danach ging es weiter auf die Partymeile. Ein großes Bier für 50 Cent, bunte, helle Leuchtreklame, Straßenverkäufer, Feuerspucker, alte Männer mit jungen Asiatinnen, frisches Obst an jeder Ecke, winzige Plastikstühle und Blechhüttenstände, sowie feine bambusbestuhlte Bars, und ein ungeheurer Lärmpägel durch Mopeds, Stimmengewirr und Musik. Und ich stelle fest, dass ich meine Ruhe will und nicht mehr zu haben bin für Trinkspiele meiner 20-jährigen Mitbewohnerinnen.

Leider habe ich nur einen Tag in HCM verbracht. Der Wetterbericht ließ auch in den nächsten vier Tagen leider keine Besserung erwarten. Meine Tour für heute zu den Cu-Chi-Tunnels wurde aufgrund des Regens abgesagt.
Es regnet - dann fahre ich eben wo anders hin auf meiner Reise in den Norden. Gestern Abend schnell ein Hostel gebucht und ein Busticket gekauft und nun bin ich dort, wo die Sonne scheint.
  

Mui Ne

Mui Ne liegt an der Küste, ca. 200 Kilometer entfernt von HCM.
UND - ich habe mir ein Einzelzimmer gegönnt! Was für ein Luxus! Ja, auch ich komme in die Jahre und bin definitiv aus dem Mehrbettzimmeralter raus.
In Mui Ne ist es traumhaft! Mein Hostel liegt direkt am Meer und hat einen eigenen Strandaufgang.
Hier lässt es sich gut ein paar Tage aushalten...